Panorama Heideseen

Kooperation Trinkwasserschutz Osnabrück-Süd

Europa Flagge (Europäische Union)

Die Idee eines umfassenden Gewässerschutzes für die Wasserschutzgebiete in der Region ist bereits Ende der 1980er Jahre entstanden. Sie wurde zuerst im Wasserschutzgebiet Glandorf-Ost umgesetzt und seither in Zusammenarbeit mit den Wasserversorgungsunternehmen, den Landwirten, der Wasserwirtschaftsverwaltung und der Wasserschutzberatung der Landwirtschaftskammer weitergeführt, ausgeweitet und weiterentwickelt.

Um den Schutz des Grundwassers weiter zu optimieren und neu zu organisieren, fanden sich im Jahr 2007 zehn Wasserversorgungsunternehmen mit 19 Trinkwassergewinnungsgebieten in der Region zusammen. Das Ziel: gemeinsam auf die bisherige Zusammenarbeit aufbauen und mit den für die Bodenbewirtschaftung der entsprechenden Flächen Verantwortlichen die Maßnahmen zum Grundwasserschutz neu aufstellen. Gemeinsam gründete man die Kooperation Trinkwasserschutz Osnabrück-Süd.

4. Förderperiode zur Gewässerschutzberatung in den Trinkwassergewinnungsgebieten der Kooperation Osnabrück-Süd

In der Kooperationssitzung vom 11.07.2022 wurde das Schutz- und Beratungskonzept für die Trinkwassergewinnungsgebiete verabschiedet der Kooperation Osnabrück-Süd verabschiedet. Am 26.09.2022 ging der Zuwendungsbescheid des Landes Niedersachsen unter finanzieller Beteiligung der EU beim WBV Osnabrück-Süd ein. Über einen Zeitraum vorerst 2 Jahren (2023-2024) wird die Gewässerschutzberatung jährlich mit 75.000 Euro gefördert.

Der dazugehörige Rahmenvertrag mit dem Land Niedersachsen vertreten durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) wurde am 12.12.2022 unterzeichnet.

Die Arbeiten der Wasserschutzberatung wurden in einem beschränkten Verfahren ausgeschrieben. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und wird für den Zeitraum 2023-2024 mit der Wasserschutzberatung beauftragt.

Rahmenbedingungen der Kooperation 

See

Die 17 Trinkwassergewinnungsgebiete, die im Rahmen des Schutzkonzepts der Kooperation Trinkwasserschutz Osnabrück-Süd betreut werden, liegen südlich der Stadt Osnabrück. Sie haben eine Gesamtgröße von 6.084 ha, davon sind 2.225 ha landwirtschaftlich genutzt. Die dort stattfindende Wasserschutzberatung und die von den beteiligten Landwirten durchgeführten Wasserschutzmaßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit allen Beteiligten. Hierzu gehören der Wasserbeschaffungsverband Osnabrück-Süd, die Kooperation Trinkwasserschutz Osnabrück-Süd als Auftraggeber und Vertragspartner sowie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Betriebsstelle Cloppenburg.

Die Beratung der Landwirte liegt in den Händen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Osnabrück. Sie erfolgt auf der Grundlage des Niedersächsischen Wassergesetztes §28 Abs. 3 Nr. 4 a für die landwirtschaftlichen Betriebe und dem Beratungskonzept der Kooperation Trinkwasserschutz Osnabrück-Süd.

Die Geschäftsführung der Kooperation liegt beim Wasserbeschaffungsverband Osnabrück-Süd.

Mitglieder der Kooperation Trinkwasserschutz Osnabrück-Süd

Wasserversorgungsunternehmen Trinkwassergewinnungsgebiet
Wasserbeschaffungsverband
Osnabrück-Süd

Georgsmarienhütte
Glandorf
Harderberg
Kloster Oesede
Oesede
Borgloh
Hilter
Niedermark

Gemeinde Hasbergen Gaste
Hasbergen
Wasserbeschaffungsverband
Altenhagen
Silberberg
Wiesentalquelle
Wasserbeschaffungsverband Hagener Straße Hagener Straße
Stadt Bad Iburg Bad Iburg
Gemeinde Bissendorf Schledehausen
Wasserbeschaffungsverband Jeggen Jeggen
Gemeinde Bad Rothenfelde Bad Rothenfelde
Stadt Dissen a.T.W. Dissen

 

Daten zur Kooperation mit der Landwirtschaft

Größe der landwirtschaftlich genutzten Fläche: 2.225 Hektar

Anzahl der Betriebe: 251

Betriebsausrichtungen: Veredelung, Marktfruchtanbau, Futteranbau

Mittlere organische Stickstoffausbringung: 119 kg / Hektar

Zukauf mineralischer Stickstoffdünger: 80 kg / Hektar

Kulturen: 30 % Grünland/Ackergras, 41 % Getreide, 21 % Mais, 3 % Raps, 2 % Sonderkulturen, 1 % Brache, 2 % Sonstiges

Besonderheiten: 7 Biogasanlagen in der Region mit Einfluss auf die Trinkwassergewinnung